Cypr. arietinum

Cypripedium arietinum R.Br., Flaschenware in 2 Vegetationsperioden zur Blüte


Obwohl der Widder-Frauenschuh zu den kleinblütigen Arten innerhalb der Gattung Cypripedium gehört, zählt er in den Sammlungen der Liebhaber zu den großen Raritäten. Die im gemäßigten  östlichen und mittleren Nordamerika in Torfmoos-Mooren, Lärchen- und Lebensbaumsümpfen und feuchten Nadelwäldern vorkommende Art ist derzeit kaum erhältlich.

Sämlinge

Mit sehr viel Glück wurden 40 Sämlinge frisch aus der Flasche im Juli 2008 erhalten. Die Qualität der Ware war vorbildlich: Gut differenzierte Sproßspitze, gute Wurzellängen mit gesunden Spitzen, keinerlei Phenolschäden 

Die Sämlinge wurden in ein Substrat, welches aus 80 % Quarzsand und 20% Weißmoostorf bestand, pikiert. Zusätzlich wurde die Oberfläche mit einer Schicht aus Kiefernnadeln abgedeckt.

Da die Sämlinge bis kurz vor dem Pikieren gekühlt wurden, erschienen nach 2 Wochen die ersten Blätter. Während des Sommers wurde das Substrat mäßig feucht gehalten ( Regenwasser) , bis die Sämlinge im Herbst einzogen. Die Überwinterung erfolgte im frostfreien Gewächshaus.

Alle Sämlinge legten an Größe zu, die Wurzellängen verdoppelten sich und die Neutriebe waren stark. Die Sämlinge trieben in Mai erneut aus und 5 Stück der auf zwei Kultivateure aufgeteilten Sämlinge zeigten eine kleine Erstblüte  !

Die blühenden Pflanzen erreichten eine Höhe von 8cm, wobei der Durchmesser der Blüten 2cm betrug.

Cypr. arietinum
Düngen

Im 2ten Jahr zeigten sich Ausfälle durch Stengelfäule. Dies könnte im Zusammenhang mit einer zuvor durchgeführten Düngegabe stehen. Es ist anzunehmen, dass die Pflanzen sehr sensibel gegenüber Düngegaben reagieren, weshalb es ratsam wäre die Pflanzen nur über das Blatt mit Nährstoffen zu versorgen.

Es kann auch berichtet werden, dass Umtopfen in ungeeignete Erdmischungen nicht vertragen wird : Abgegebene Sämlinge, die in eine Kalk-haltige Mischung umgetopft wurden, waren innerhalb weniger Tage abgestorben !

Wegen der Seltenheit wird Cypr. arietinum wohl immer zu den begehrten Pflänzchen der Frauenschuh-Liebhabern zählen. Hier wird eine erfolgreiche Aufzucht dokumentiert, die gleichzeitig auf die schwierige Kultur  hinweisen soll.

Eine längerfristige Kultur, oder auch Gartenkultur, ist bisher nicht bekannt.
am 19.06.2009